Seit 1973 wurde in der französischen Hauptstadt kein Hochhaus mehr gebaut – nun soll sich das ändern: Das Schweizer Architekturbüro Herzog & de Meuron plant ein gläsernes Dreieck samt öffentlich zugänglicher Sky-Bar. Die Pariser Bürgermeisterin gehört zu den wichtigsten Unterstützern des Projekts.
Es war ein Tweet, mit dem die Bürgermeisterin von Paris, Anne Hidalgo, am vergangenen Dienstag die für sie frohe Nachricht verkündete: „Das Projekt Tour Triangle ist angenommen worden“, schrieb sie und drückte ihre Freude über die Entscheidung des Stadtrats aus. Die Sozialistin Hidalgo hatte sich stets für das gläserne Hochhauses in Dreiecksform eingesetzt, sie sieht darin „ein starkes Symbol für die Attraktivität von Paris“. Zudem sollen die Bauarbeiten 5000 Arbeitsplätze schaffen.
Avec 87 voix, le projet de la #TourTriangle est adopté et je m’en réjouis. #ConseildeParis pic.twitter.com/oVxhw0WqVu
— Anne Hidalgo (@Anne_Hidalgo) 30. Juni 2015
Noch im vergangenen November hatte der Pariser Stadtrat anders entschieden und den Bau des 180 Meter hohen Turms am Messegelände im 15. Arrondissement blockiert. Tatsächlich geht es um einen Meilenstein in der Geschichte der französischen Hauptstadt, schließlich wurde dort seit dem Tour Montparnasse im Jahr 1973 kein Hochhaus von über 150 Metern in zentraler Lage errichtet.
Das Basler Architekturbüro Herzog & de Meuron zeichnet nun verantwortlich für den Entwurf des Tour Triangle, der in der Frontalansicht eine breite Glaspyramide, im Profil einen schmalen Riegel vorsieht, sowie eine öffentlich zugängliche „Sky-Bar“ mit Blick über Paris. 70.000 Quadratmeter Bürofläche soll der Neubau bieten, dazu Raum für ein Hotel, ein Restaurant und Kulturstätten.
Finanzieren will das Projekt das Immobilienunternehmen Unibail-Rodamco, 500 Millionen Euro soll der Bau kosten und im Jahr 2020 abgeschlossen sein.
Die Entscheidung im Stadtrat fiel allerdings knapp aus, mit 87 zu 74 Stimmen, und die Gegner des Projekts haben bereits Klage gegen die nötige Änderung des Bebauungsplans eingereicht. Ob der Tour Triangle einmal wirklich stehen wird, ist also noch nicht endgültig entschieden. Auch die Unesco hatte sich im Übrigen gegen den Wolkenkratzer ausgesprochen, da Paris „eine der seltenen erhaltenen horizontalen Städte“ sei.
Mehr dazu sowie Entwürfe unter spiegel.de, welt.de, sueddeutsche.de und baunetz.de.
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